Stellenwert von Prospekten in der heutigen Zeit

Prospekte in Zeiten der Digitalisierung stehen aktuell auf dem Prüfstand. Deren Werbewirkung ist nach wie vor ungebrochen, mit Vorurteilen, insbesondere im Bereich der Nachhaltigkeit, konfrontiert. Zu Unrecht, wie belegt werden kann. Hierzu liegt die Studie „Prospektmonitor 2023" der IFH MEDIA ANALYTICS vor. Im Teil 1 des Prospektmonitors wird die allgemeine Mediennutzung von Prospekten sowie deren Nachhaltigkeit thematisiert. Zusammenfassend wurden folgende Erkenntnisse gewonnen.

Printprospekte sind Teil des Lebensalltags

Der Großteil der Verbraucher:innen nutzt wöchentlich Printprospekte, sie sind fester Bestandteil in der Customer Journey. Auch im direkten Vergleich mit Online-Medien können sich Anzeigenblätter und Prospekte in der Nutzungsfrequenz durchsetzen. Die hohe Relevanz ist dabei nicht nur auf den Lebensmittel-Einzelhandel beschränkt und zeigt sich u.a. auch in den Bereichen Drogerien und Baumärkte.

Online vs. Print-Symbiose statt Kannibalisierung

Im Zeitvergleich lässt sich ein steigender Anteil an Leser:innen digitaler Prospekte beobachten. Gleichzeitig bleibt der Anteil an Printleser:innen stabil. Die Gruppe der Hybridleser:innen wird demnach immer größer. Es findet keine Verdrängung statt, denn die Formate werden offensichtlich ergänzend je nach Intention genutzt.

Wegweiser in der Inflation

Neben der wichtigen Rolle der Printprospekte in den Phasen der Inspiration, Information und dem Einkauf selbst, zeigt sich der besondere Bedarf auch in der aktuellen marktwirtschaftlichen Situation. In der Inflation sind große Teile der Verbaucher:innen auf eine Anpassung des Einkaufsverhaltens angewiesen. Über drei Viertel geben an, mehr auf Sonderangebote zu achten, mehr als die Hälfte geht häufiger zum Discounter. In diesen dynamischen Zeiten dient der Printprospekt als Wegweiser und Orientierungshilfe. Insbesondere bei Familien zeigt sich dieser Bedarf.

Mythen befeuern vorschnelle Urteile

Die aktuelle Sensibilisierung zum Thema Nachhaltigkeit zieht sich durch den gesamten Lebensalltag. Bei der anhaltenden Konfrontation mit Themen wie z.B. Ressourcenknappheit und CO2-Fußabdrücken findet sich in der Bevölkerung schnell Zustimmung bei der Verurteilung ganzer Produktbereiche. Auch die Papierwirtschaft ist davor nicht gefeit. Und trotz Mehrpersonennutzung von Prospekten und ordnungsgemäßem Recycling im eigenen Haushalt werden die Vorurteile hinsichtlich Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung voreilig und in besonderem Maße auf Printprospekte übertragen.

Kommunikation ist gefragt, denn Aufklärung wirkt

Pauschale Urteile über die fehlende Nachhaltigkeit von Printprospekten finden schnell Zustimmung. 61 % der Verbraucher:innen geben an, dass ihrem Empfinden nach, die Produktion von Prospekten zu viel Ressourcen verbraucht. Ein Drittel ist der Meinung, dass unter nachhaltigen Gesichtspunkten eigentlich alle gedruckten Prospekte durch digitale Alternativen ersetzt werden sollten. Nachdem die Verbraucher:innen jedoch mit Informationen z.B. zum tatsächlichen Wasserverbrauch in der Papierproduktion oder den ebenfalls keineswegs CO2-neutralen digitalen Alternativen versorgt werden, sinken die pauschalen Verurteilungen von Prospekten deutlich.

Diese Effekte zeigen sich über alle Altersgruppen hinweg. Die jüngere Zielgruppe scheint überrascht über einen CO2-Ausstoß bei digitalen Medien zu sein. Es besteht also dringender Bedarf an Aufklärung und wissenschaftlichen und transparenten Informationen zu Produktionsprozessen und Recyclingeffekten bei Papier allgemein und Printprospekten im speziellen.

Quelle: Prospektmonitor 2023 der IFH MEDIA ANALYTICS

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Print-und Digitalprospekte immer noch sehr häufig von Endverbrauche:innen genutzt werden und gerade in Zeiten der Inflation eine wichtige Unterstützung darstellen.

Die Ergebnisse des Prospektmonitors zeigen auch, dass fundierte Informationen zur Klimabilanz des Prospekts die öffentliche Wahrnehmung positiv beeinflussen können.

Nutzen auch Sie die Möglichkeit unserer Prospektverteilung sowohl in Print als auch digital. Unter folgendem Link finden Sie nähere Informationen dazu.

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